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suhas

Dr. Suhas S V


Consultant Physician
The Nattika Beach Resort
(Branch of Park am See Nattika Ayurveda)

Indem wir unseren Atem bewusst lenken, können wir unseren Geist beruhigen. Das ist die Grundlage jeder Atemtechnik in der Meditation. In unserer modernen, schnelllebigen Zeit ist Stress für viele Menschen ein alltäglicher Begleiter. Gedanken kreisen unaufhörlich, der Körper ist angespannt und Momente der Ruhe sind rar. Genau hier setzen meditative Atemübungen an: Sie sind ein einfaches, wirkungsvolles Werkzeug, um wieder ins innere Gleichgewicht zu finden.

Das Besondere: Sie brauchen keine Hilfsmittel und können praktisch überall geübt werden – im Büro, am Abend vor dem Schlafengehen oder morgens als bewusster Start in den Tag. Schon wenige Minuten reichen, um das Nervensystem zu beruhigen und Stress abzubauen.

Vorbereitung für alle Atemübungen

Bevor Sie beginnen, nehmen Sie sich einen Moment Zeit, um innerlich zur Ruhe zu kommen:

  • Setzen oder legen Sie sich bequem hin, der Rücken sollte gerade, aber entspannt sein.
  • Schließen Sie die Augen und lassen Sie den Atem zunächst ganz natürlich fließen.
  • Atmen Sie einige Male sanft und ruhig durch die Nase ein und aus. Spüren Sie, wie der Atem den Körper füllt und wieder verlässt.
  • Lassen Sie mit jedem Ausatmen bewusst etwas Anspannung los.

Diese kleine Erdung ist die Grundlage, damit jede Atemtechnik ihre volle Wirkung entfalten kann. Achten Sie während aller Übungen darauf, stets ruhig und gleichmäßig durch die Nase zu atmen. Ohne Hast, ohne Druck.

meditative breathing exercises

1. Die yogische Atmung

Die yogische Atmung kombiniert drei Atembereiche – Bauch, Brust und Schlüsselbeine – zu einem fließenden, harmonischen Zyklus.

  • Atmen Sie tief in den Bauch hinein, sodass sich die Bauchdecke sanft hebt.
  • Lassen Sie den Atem weiter in den Brustkorb steigen und spüren Sie die Ausdehnung.
  • Schließlich fließt der Atem bis zu den Schlüsselbeinen und füllt die Lungen vollständig.
  • Beim Ausatmen lösen Sie die Spannung in umgekehrter Reihenfolge: Schlüsselbein, Brust, Bauch.
  • Üben Sie diesen Zyklus 5–10 Minuten lang.

Er fördert Ruhe, Ausgeglichenheit und schenkt Ihnen neue Klarheit. Am Anfang ist es hilfreich, eine Hand sanft auf Bauch, Brustkorb oder Schlüsselbein zu legen, um den Atem zu spüren.

2. Die Wechselatmung (Nadi Shodhana)

Eine klassische Technik aus dem Yoga, die Energiekanäle reinigt und die Konzentration stärkt.

  • Legen Sie die linke Hand in Ihren Schoß und führen Sie die rechte Hand leicht zur Nase.
  • Verschließen Sie mit dem Daumen sanft das rechte Nasenloch und atmen Sie langsam und tief durch das linke Nasenloch ein.
  • Verschließen Sie das linke Nasenloch mit dem Ringfinger, nehmen Sie den Daumen vom rechten Nasenloch und atmen Sie durch das rechte Nasenloch aus.
  • Atmen Sie durch das rechte Nasenloch ein, verschließen Sie es und atmen Sie durch das linke Nasenloch aus.
  • Beginnen Sie von vorn.
  • Wechseln Sie stets beim Ausatmen die Seite.
  • Führen Sie diesen Rhythmus langsam und gleichmäßig für 5 – 10 Minuten aus.

Die Wechselatmung wirkt beruhigend, klärt den Geist und bringt die Energien in Balance. Sie ist besonders hilfreich in stressreichen Situationen oder zur Vorbereitung auf die Meditation.

3. Die 4-7-8 Entspannungsatmung

Diese Technik eignet sich hervorragend, um innere Unruhe zu lösen und leichter einzuschlafen.

  • Atmen Sie sanft durch die Nase ein und zählen Sie bis 4.
  • Halten Sie den Atem für 7 Sekunden.
  • Atmen Sie langsam durch die Nase aus und zählen Sie bis 8.
  • Wiederholen Sie die Übung vier Mal.

Diese bewusste Atemlenkung wirkt wie ein Reset für das Nervensystem und kann tiefen Schlaf fördern.

4. Die Kastenatmung (Box Breathing)

Eine strukturierte Übung, die besonders Konzentration und Stabilität unterstützt.

  • Atmen Sie 4 Sekunden ein.
  • Halten Sie den Atem 4 Sekunden.
  • Atmen Sie 4 Sekunden aus.
  • Halten Sie erneut 4 Sekunden.

Wiederholen Sie diesen Ablauf für 5 – 10 Minuten, während Sie sich ein Quadrat vorstellen. Jede Seite des Quadrats steht symbolisch für eine Atemphase.

5. Achtsame Atmung

Eine der einfachsten und zugleich kraftvollsten Methoden:

  • Richten Sie Ihre volle Aufmerksamkeit auf Ihren Atem.
  • Beobachten Sie, wie er durch die Nase ein- und ausströmt, ohne ihn zu verändern.
  • Wenn Gedanken auftauchen, kehren Sie sanft wieder zum Atem zurück.

Diese Übung stärkt die Präsenz im Hier und Jetzt und schenkt innere Klarheit.

Atemübungen im Ayurveda-Kontext

In unserem Retreat Park Am See Nattika Ayurveda ist die Atmung mehr als nur Entspannung. Sie ist ein zentrales Element unserer ganzheitlichen Philosophie, die Körper, Geist und Seele miteinander verbindet. Die ruhige Lage am See, kombiniert mit erfahrener Anleitung, ermöglicht es Ihnen, tief in diese heilsame Praxis einzutauchen.

Unsere Therapeuten ergänzen die Atempraxis mit Yoga und traditionellen Heilmethoden. So wird Ihr Nervensystem nachhaltig gestärkt und Stress deutlich reduziert. Mehr über diesen Ansatz erfahren Sie in Unsere Heilmethodik.

Wenn Sie neugierig geworden sind, entdecken Sie gerne auch unser vielfältiges Yoga-Angebot. Hier erfahren Sie, wie Atem, Bewegung und Achtsamkeit in einer harmonischen Einheit wirken.

Tipps für Ihre tägliche Praxis

  • Bequem sitzen oder liegen: Unterstützen Sie Ihren Körper optimal.
  • Sanft durch die Nase atmen: Gleichmäßig, ruhig, ohne Anstrengung.
  • Gedanken ziehen lassen: Immer wieder sanft zum Atem zurückkehren.
  • Regelmäßig üben: 5 – 10 Minuten pro Tag bringen bereits spürbare Ergebnisse.

Letzter Gedanke

Meditative Atemübungen sind eine kleine, aber wertvolle Investition in Ihr Wohlbefinden. Jede der vorgestellten Atemübungen schenkt Ihnen Ruhe, Klarheit und Gelassenheit.

Ein Retreat bei uns bietet Ihnen die Möglichkeit, diese und weitere Techniken in einer natürlichen, inspirierenden Umgebung am See zu vertiefen und in Einklang mit Ayurveda nachhaltig zu erleben.

Schon ein paar Minuten täglich können Ihr Leben verändern. Schenken Sie sich diese Zeit der bewussten Atmung.